„Wanderpokal bleibt in Frauenhand“
Nachdem im letzten Jahr aufgrund der schlechten Wettersituation der Gedächtnislauf nicht stattfinden konnte, fanden sich heuer am 15. März um 9.30 Uhr ca. 20 Personen im Edeltal am Feuerkogel ein, um bei herrlichem Sonnenschein und relativ starkem Südwind, aber besten Schneebedingungen, den Anstieg auf die Hochschneid in Angriff zu nehmen.
Zuerst mussten sich die hochalpinen Rennläufer noch stärken (Danke an Wolfgang Gröller und Wolf Neuhuber), um der Belastung durch die ca. 3m hohen Haselnussstauden, die als Markierungstore mitgetragen werden mussten (Danke Karli!!!), Stand zu halten. Besonders erfreulich war die Teilnahme von Gerhard Böck, dem ältesten Teilnehmer (75+) und von Maxi Kolleritsch, dem jüngsten Teilnehmer (9+). Außerdem wurden noch Läufer von der Bergrettung , von der BH Gmunden und natürlich vom Schiverein gesichtet. Der Lauf stand wieder unter der „Matronanz“ von Loisi Kölblinger, die es sich trotz einiger blauer Flecken, die sie sich bei einem „Weltcuprennen“ zugezogen hatte, nicht nehmen ließ beim Gedenken an ihren Wolfgang dabei zu sein. Unser sportlicher Leiter und Erfinder des Wolfgang Kölblinger Gedächtnislaufes, Gerhard „luli“ Schwendt setzte gemeinsam mit Wolfgang Siessl, Lukas Sattler und Helfern einen hervorragenden Kurs, der es in sich hatte.
Auf der Hochschneid angekommen genossen wir den traumhaften Blick über den „Sattl“, das Tote Gebirge und den Höllkogel und nahmen bei einer „Gedenkzeit“ ganz bewusst den großen Alpinisten und Sportler Wolfgang Kölblinger, der im Juli 2009 beim Abstieg vom Nanga Parbat in der Diamir Flanke sein Leben ließ, in unsere Mitte herein. Loisi las uns eine berührende Stelle über Wolfgang aus dem Buch eines Freundes vor und Thomas fasste diese Gedenkzeit in ein Gebet für Wolfgang und für uns, die wir ebenso wie er die Berge lieben. Dann ging es an den Start und über herrlichen „jungfräulichen Pulver“ hinunter ins Edeltal. 18 Läuferinnen und Läufer stellten sich diesem „Mittelwertlauf“. Wie schon 2013 war Jakob Siessl wieder eine „Klasse“ für sich und erzielte die Laufbestzeit. (Wir sollten ihn wirklich einmal über den Rennmodus aufklären!)
Bei der Siegerehrung in der Naturfreundehütte der Gröllers konnten Thomas und Gerhard einer „Überraschungssiergerin“ gratulieren. Unsere „Gastläuferin“ aus Gallneukirchen, Lisi Stroblmair (mit ihrer Familie im Sommer oft bei den Grömers im Winkl), kürte sich mit hauchdünnem Vorsprung zur „Wolfgang Kölblinger Gedächtnislauf“ Siegerin 2015 und bekam den von Müller Wolfgang gestifteten Wanderpokal überreicht. Somit bleibt der „Wolfgang Kölblinger Gedächtnislauf“ weiterhin in „Frauenhand“, nachdem 2013 Fini Gröller und Lena Kolleritsch den Sieg teilten. Wir dürfen gespannt sein, ob es 2016 einem männlichen Wesen gelingt, den Wanderpokal an sich zu „reißen“. Tolle Fotos finden sich auf der Homepage in der Rubrik "gallery". Danke allen Funktionären des SSV, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und dem Wetter für diese schöne Veranstaltung!
Thomas Grömer